Polestar erhält 600 Millionen US$-Darlehen von Geely
Der Elektroautohersteller Polestar hat von seinem Mehrheitseigner Geely ein Darlehen über bis zu 600 Millionen US-Dollar erhalten. Ziel ist es, die Liquidität zu stärken und das Unternehmen in einer finanziell herausfordernden Phase abzusichern.
Finanzierungsdetails
Das Darlehen ist als nachrangige Kreditfazilität strukturiert. Die erste Hälfte der Mittel steht Polestar sofort zur Verfügung, während die zweite Tranche von der weiteren finanziellen Entwicklung des Unternehmens abhängt. Nachrangige Kredite werden im Insolvenzfall erst nach vorrangigen Gläubigern bedient, stärken aber kurzfristig die Liquidität und das Vertrauen externer Investoren.
Finanzielle Lage und Herausforderungen
Polestar kämpft seit einiger Zeit mit hohen Verlusten: Im dritten Quartal 2025 lag der Nettoverlust bei über 360 Millionen USD, trotz steigender Umsätze. Gleichzeitig steht das Unternehmen unter Druck der US-Börse Nasdaq, da der Aktienkurs dauerhaft unter der erforderlichen Marke notierte. Maßnahmen wie ein Reverse Split der American Depositary Shares (ADS) sollen dies ausgleichen.
Strategische Bedeutung
Die Finanzierung zeigt, dass Geely weiterhin Vertrauen in Polestars langfristige Perspektive hat. Als Teil des Geely-Konzerns kann Polestar von technologischem Know-how und Synergien mit Marken wie Volvo Cars und Lotus profitieren. Kürzlich wurden zudem 300 Millionen USD an Schulden in Eigenkapital umgewandelt, um die Bilanz zu stabilisieren.
Ausblick
Polestar setzt auf seine Produktpalette, darunter den Polestar 3 und den neuen Polestar 4. Positive Verkaufszahlen in 2025 zeigen, dass das Unternehmen weiterhin Nachfrage im Premium-Elektrofahrzeugsegment generiert. Dennoch bleibt die Herausforderung groß: Kostenkontrolle, Profitabilität und globale Marktbedingungen werden entscheidend für die Zukunft des Herstellers sein.
Bild: Geely / Polestar
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