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CATL dementiert Gerüchte über 2.000-km-Festkörperbatterie bis 2027

Der chinesische Batteriehersteller CATL hat Spekulationen über eine angeblich für 2027 geplante Massenproduktion von Festkörperbatterien mit bis zu 2.000 km Reichweite entschieden zurückgewiesen. Laut einer offiziellen Stellungnahme seien die Berichte „völlig unbegründet“.

Gerüchte um angebliche 2.000-km-Batterie

In den vergangenen Tagen kursierten in sozialen Medien und Fachforen Meldungen, CATL plane den Start der Serienfertigung einer revolutionären Festkörperbatterie mit 450 kWh Energiedichte. Diese Technologie sollte angeblich Reichweiten von bis zu 2.000 km ermöglichen – eine Zahl, die deutlich über bisherigen Batterieentwicklungen liegt.

CATL stellte nun klar: Eine solche Batterie wurde nie offiziell angekündigt, und die kommerzielle Einführung von Festkörperzellen befinde sich noch in einem frühen Entwicklungsstadium.

Forschung läuft weiter – aber keine Massenproduktion in Sicht

Das Unternehmen betonte, dass Festkörperbatterien weiterhin ein zentrales Forschungsfeld seien. Eine begrenzte Pilotproduktion könne ab 2027 möglich sein, doch von einer großflächigen Massenfertigung könne keine Rede sein. CATL verwies darauf, dass technische und wirtschaftliche Herausforderungen – etwa bei Materialstabilität und Fertigungsprozessen – noch bestehen.

Hintergrund: Missverständnisse durch ältere Entwicklungen

Die jüngsten Spekulationen scheinen teilweise auf die Präsentation der sogenannten „Condensed Battery“ im Jahr 2023 zurückzugehen. Diese „verdichtete“ Zelle bietet bis zu 500 Wh/kg Energiedichte und gilt als Zwischenschritt zwischen Lithium-Ionen- und Festkörpertechnologie – ist aber keine reine Festkörperbatterie.

Was CATL derzeit wirklich plant

CATL arbeitet aktuell an mehreren Batterieprojekten, die deutlich näher an der Marktreife sind:

  • Tectrans-Batterie für Nutzfahrzeuge mit bis zu 1.000 kWh Kapazität
  • Naxtra-Na-Ion-Batterie mit rund 500 km Reichweite, Serienstart 2026
  • Shenxing Pro-Batterie, vorgestellt auf der IAA München, mit WLTP-Reichweite bis zu 758 km

Bedeutung für die Branche

Die Klarstellung von CATL zeigt, dass der Weg zur marktfähigen Festkörperbatterie weiterhin lang ist. Zwar gelten Festkörperzellen als „Heiliger Gral“ der Elektromobilität – mit Versprechen von höherer Energiedichte, Sicherheit und Lebensdauer –, doch eine breite Industrialisierung bleibt vorerst Zukunftsmusik. Bis dahin dürften Hybrid- oder Übergangstechnologien wie die Condensed Battery den Markt dominieren – während Hersteller wie CATL vorsichtig bleiben, um keine überzogenen Erwartungen zu wecken.

Bild: CATL

 

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