Tesla stoppt Verkauf von Model S und X in China
Tesla hat den Vertrieb seiner US-Modelle Model S und Model X in China eingestellt. Hintergrund ist der eskalierende Handelskonflikt zwischen den USA und China: Während Washington die Zölle auf chinesische Produkte auf 145 % anhob, reagierte Peking mit bis zu 125 % auf US-Importe. Für Teslas Premium-Modelle bedeutet das erhebliche Preisnachteile – und sinkende Wettbewerbsfähigkeit.
Auf der chinesischen Tesla-Website und in der WeChat-App wurden die Bestelloptionen für beide Modelle deaktiviert, stattdessen werden nur noch verfügbare Lagerfahrzeuge angezeigt. Bereits 2024 war die Nachfrage gering: Lediglich 1.553 Model X und 311 Model S wurden nach China importiert.
Die in der Gigafactory Shanghai produzierten Modelle Model 3 und Model Y bleiben vom Zollstreit unberührt. Dennoch verschärft sich der Druck: Lokale Hersteller wie BYD, Nio und Xpeng bieten günstigere und technologisch konkurrenzfähige Elektrofahrzeuge an. Teslas Marktanteil in China fiel 2023 von 10,5 % auf 6,7 %.
Zusätzliche Belastung kommt durch technische Probleme: Über 1,6 Millionen Tesla-Fahrzeuge – darunter auch in China gefertigte – müssen wegen Mängeln am Fahrassistenzsystem und an Türverriegelungen zurückgerufen werden. Das Vertrauen der Kund:innen könnte weiter schwinden. Tesla steht damit in China vor wachsenden Herausforderungen – verursacht durch geopolitische Spannungen, sinkende Marktanteile und Qualitätsmängel.
Bild: Tesla
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