YASA präsentiert neuen Axialfluss-Radnabenmotor

Der britische Elektromotoren-Spezialist YASA, seit einigen Jahren Teil der Mercedes-Benz-Gruppe, arbeitet an einem neuen Radnabenantrieb auf Basis seiner Axialfluss-Technologie. Mit dem Schritt erweitert das Unternehmen sein Portfolio um ein deutlich kompakteres und potenziell effizienteres Antriebskonzept für künftige Elektrofahrzeuge.

Kompakter Hochleistungsantrieb für die Radnabe

Herzstück des neuen Systems ist ein besonders leichter Axialflussmotor, der in bisherigen Tests bereits außergewöhnliche Leistungsdaten zeigte. Der Motor soll in einer Radnabenlösung künftig direkt im Rad verbaut werden und so auf klassische Elemente wie Antriebswellen oder Differenziale verzichten.

Parallel entwickelt YASA einen eigenen Leistungselektronik-Inverter, der eine außergewöhnlich hohe Leistungsdichte erreichen soll. Motor und Inverter sind darauf ausgelegt, gemeinsam ein extrem leichtes, robustes und energieeffizientes Gesamtsystem zu bilden.

Potenzial für neue Fahrzeugarchitekturen

Radnabenantriebe gelten seit Jahren als technologisches Versprechen, scheiterten aber häufig an Gewicht, Komplexität oder mangelnder Dauerhaltbarkeit. YASA möchte diese Hürden nun mit der Axialflussbauweise überwinden, die für ihre hohe Effizienz, geringe Masse und kompakte Form bekannt ist.

Durch den entfallenden Antriebsstrang könnten Fahrzeughersteller:

• Gewicht sparen,

• den Bauraum im Fahrzeug verbessern,

• mehr Freiheit in der Plattformgestaltung gewinnen,

• und präzisere Regelung der Antriebskräfte pro Rad ermöglichen.

Entwicklungsstand und Ausblick

Aktuell befindet sich der Radnabenantrieb im Prototypenstadium. YASA plant, 2026 weitere technische Details und mögliche Einsatzszenarien zu veröffentlichen. Bis zu einer Serienanwendung dürften jedoch umfangreiche Tests zur Zuverlässigkeit, Sicherheit und Integration in Fahrwerke notwendig sein.

Bilder: Yasa