Xiaomi SU7 Ultra: Neuer Rundenrekord auf der Nordschleife
Xiaomi sorgt erneut für Aufsehen – diesmal nicht mit Smartphones, sondern mit Hochleistungs-Elektromobilität. Der SU7 Ultra hat auf der Nürburgring-Nordschleife gleich doppelt Geschichte geschrieben: Mit einem spektakulären Rundenrekord für viertürige Fahrzeuge und einem neuen Maßstab für serienmäßige Elektroautos.
Rundenrekord auf legendärem Asphalt
Im Oktober 2024 absolvierte Rennfahrer David Pittard mit einem SU7 Ultra Prototyp die 20,8 Kilometer lange Nordschleife in beeindruckenden 6:46,874 Minuten – trotz nasser Abschnitte und Stromausfall in einem Streckenabschnitt. Dabei erreichte der Wagen eine Geschwindigkeit von bis zu 324 km/h. Damit ist der SU7 Ultra der schnellste viertürige Wagen, der jemals eine Runde auf dieser anspruchsvollen Strecke absolviert hat.
Am 1. April 2025 legte Xiaomi nach: Die Serienversion des SU7 Ultra mit optionalem Performance-Paket erzielte eine Rundenzeit von 7:04,957 Minuten – ein neuer Rekord für straßenzugelassene Elektroautos. Der bisherige Bestwert des Porsche Taycan Turbo GT (7:07,55) wurde ebenso unterboten wie die Zeit des Rimac Nevera (7:05,298). Auf der Döttinger Höhe wurde eine Höchstgeschwindigkeit von 346 km/h gemessen. (Video davon hier: https://www.youtube.com/watch?v=byxvitfAdao&t=1s)
Technische Meisterleistung
Der SU7 Ultra wird von einem Tri-Motor-System angetrieben: Zwei E-Motoren an der Hinterachse und einer an der Vorderachse liefern gemeinsam 1.138 kW (1.548 PS) und ein maximales Drehmoment von 1.770 Nm. Die Beschleunigung ist entsprechend extrem – von 0 auf 100 km/h in rund 1,98 Sekunden, auf 200 km/h in 5,96 Sekunden. Die Spitzengeschwindigkeit liegt jenseits der 350 km/h.
Ein wichtiger Erfolgsfaktor ist die ausgefeilte Aerodynamik. Die Karosserie besteht aus 17 Carbonteilen, ein aktiver Heckspoiler und ein markanter Frontsplitter sorgen für bis zu 285 Kilogramm Abtrieb. Trotz dieser Performance liegt das Gewicht bei erstaunlich niedrigen 1.900 Kilogramm (Prototyp) bzw. rund 2.360 Kilogramm in der Serienausführung. Für die nötige Verzögerung sorgt eine Bremsanlage mit Sechskolben-Bremssätteln und Keramikscheiben. Der Bremsweg von 100 km/h auf null beträgt lediglich 25 Meter.
Xiaomi etabliert sich als ernstzunehmender Hersteller
Mit dem SU7 Ultra unterstreicht Xiaomi seine Ambitionen, im Premium-Segment der Elektromobilität mitzumischen – und dabei nicht nur mitzuhalten, sondern neue Maßstäbe zu setzen. Der Einstiegspreis der Serienversion liegt bei rund 529.900 Yuan (etwa 73.700 US-Dollar). Bis März 2025 lagen bereits über 19.000 Vorbestellungen vor.
Xiaomi ist inzwischen Mitglied im Nürburgring-Industriepool, was auf ein langfristiges Engagement in der Fahrzeugentwicklung hindeutet. Für 2025 ist bereits ein SUV-Modell (YU7) angekündigt, weitere Fahrten auf Rennstrecken weltweit sind geplant.
Xiaomi beweist mit dem SU7 Ultra eindrucksvoll, dass die Zukunft der Elektromobilität nicht nur effizient, sondern auch kompromisslos leistungsfähig sein kann. Was einst ein reiner Elektronikhersteller war, zeigt nun der Automobilwelt, wie man mit Innovationsgeist und Ingenieurskunst an die Spitze fährt.
Bilder: Xiaomi
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