InstaVolt schützt Ladekabel mit GPS-Tracking
Der britische Schnellladeanbieter InstaVolt führt als Reaktion auf zunehmende Kabeldiebstähle ein neues Sicherheitskonzept ein: Künftig werden die Ladekabel des Unternehmens mit GPS-Trackern ausgestattet. Damit will InstaVolt sein Schnellladenetz vor Vandalismus und Ausfällen schützen.
Prävention gegen steigende Diebstähle
In den letzten Jahren häufen sich in Großbritannien Fälle von gestohlenen oder beschädigten Ladekabeln. Diese Vorfälle verursachen teure Reparaturen und führen zu längeren Ausfallzeiten, was wiederum das Vertrauen der Nutzer in die Ladeinfrastruktur beeinträchtigt. InstaVolt reagiert darauf mit einem technologischen Schritt, der sowohl abschreckend als auch aufklärend wirken soll.
Die GPS-Module sollen jeden Kabelstrang in Echtzeit überwachen. Wird ein Kabel von seiner vorgesehenen Position entfernt oder außerhalb eines definierten Radius bewegt, schlägt das System sofort Alarm – sowohl intern als auch an die zuständigen Sicherheitskräfte.
So funktioniert das System
- Echtzeit-Tracking: Jedes Kabel sendet alle drei Sekunden seinen Standort.
- Geofencing: Sobald sich ein Kabel außerhalb seines festgelegten Bereichs bewegt, wird ein Alarm ausgelöst.
- Rund-um-die-Uhr-Überwachung: Ein 24/7-Sicherheitszentrum überwacht die Signale und kann im Ernstfall schnell eingreifen.
- Sicherheitsstrategie: Detaillierte technische Daten werden bewusst nicht veröffentlicht, um Manipulationen zu erschweren.
Mit diesem Ansatz verfolgt InstaVolt das Ziel, Diebstähle zu verhindern, gestohlene Kabel schnell wiederzufinden und zugleich die Hemmschwelle potenzieller Täter zu erhöhen.
Ausbau mit Weitblick
Derzeit betreibt InstaVolt über 2.000 Ladepunkte in Großbritannien und plant, das Netz bis 2030 auf rund 11.000 Schnelllader zu erweitern. Die Integration von GPS-Technik in allen Kabeln bedeutet zwar zusätzliche Investitionen, gilt jedoch als wichtiger Schritt, um den Betrieb langfristig stabil zu halten.
Die Einführung des Systems ist auch eine Reaktion auf das steigende Bedürfnis nach Zuverlässigkeit und Sicherheit in der Ladeinfrastruktur – zwei Faktoren, die für die Akzeptanz der Elektromobilität entscheidend sind.
Herausforderungen & Ausblick
Der Rollout des GPS-Trackings bringt mehrere Herausforderungen mit sich:
- Kosten: Anschaffung, Installation und Wartung erhöhen den Aufwand pro Ladepunkt.
- Robustheit: Tracker müssen witterungsbeständig und manipulationssicher sein.
- Datenschutz: Die Standorterfassung wirft Fragen nach Datenverarbeitung und rechtlichen Rahmenbedingungen auf.
- Signalqualität: In abgeschirmten Bereichen kann GPS an seine Grenzen stoßen.
Trotz dieser Hürden sieht InstaVolt das Projekt als zukunftsweisend. Es soll nicht nur die Sicherheit der eigenen Infrastruktur verbessern, sondern auch als Vorbild für andere Betreiber in Europa dienen. Denn auch auf dem Kontinent häufen sich ähnliche Vorfälle, insbesondere an stark frequentierten Schnellladepunkten.
Fazit
Mit der Einführung von GPS-Trackern in seinen Ladekabeln setzt InstaVolt ein deutliches Zeichen: Sicherheit und Zuverlässigkeit sind zentrale Bausteine für den weiteren Erfolg der Elektromobilität. Sollte sich das Konzept bewähren, könnte es schnell zum neuen Standard für Ladeinfrastruktur werden – auch über die britischen Grenzen hinaus.
Bild: InstaVolt
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