Xiaomi eröffnet Entwicklungs- und Designzentrum in München
Der chinesische Technologiekonzern Xiaomi hat in München sein erstes Forschungs- und Designzentrum außerhalb Chinas eröffnet. Damit will das Unternehmen seine Ambitionen im Bereich Elektromobilität auf den europäischen Markt ausweiten – nicht nur als Importeur, sondern als aktiver Entwickler.
Strategischer Standort für Europas Autoindustrie
Mit dem Schritt positioniert sich Xiaomi mitten im Zentrum der europäischen Fahrzeugkompetenz. In München bündeln sich seit Jahrzehnten Know-how in Fahrzeugtechnik, Design und Mobilitätslösungen. Das neue Zentrum soll unter anderem folgende Bereiche vorantreiben:
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Fahrzeugdynamik und Elektroplattformen
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Fahrassistenz- und autonome Systeme
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Nutzererlebnis und Konnektivität
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Aerodynamik und Design für den europäischen Markt
Das Münchner Hub erweitert Xiaomis globales Forschungsnetzwerk und soll zugleich eine Brücke zwischen chinesischer Innovationskraft und europäischen Standards schlagen.
Fachkräfte aus der Branche
Bereits vor dem Start hat Xiaomi erfahrene Spezialisten nach München geholt – darunter ehemalige Mitarbeiter von BMW und Ferrari. Geleitet wird das Zentrum von Rudolf Dittrich, einst Manager bei BMW. Derzeit arbeiten dort rund 50 Beschäftigte in den Bereichen Management, Forschung und Design. Ziel ist es, gezielt Produkte zu entwickeln, die den europäischen Anforderungen in Technik, Sicherheit und Qualität entsprechen.
Vorbereitung auf den Markteintritt
Für Xiaomi ist das Münchner Zentrum ein Schlüsselprojekt. Der Konzern plant ab 2027 den Verkauf eigener Elektroautos in Europa. Neben der Anpassung des SU7 für europäische Straßen will Xiaomi auch leistungsstärkere Varianten entwickeln – inklusive möglicher Testfahrten auf dem Nürburgring. Parallel wird der Vertrieb vorbereitet: Ein Logistik- und Distributionszentrum in Düsseldorf ist bereits im Aufbau.
Auswirkungen auf den Standort Deutschland
Die Ansiedlung bringt Dynamik in die deutsche Automobillandschaft. Einerseits erhöht sie den Wettbewerbsdruck für heimische Hersteller und könnte Fachkräfte abwerben. Andererseits schafft Xiaomi neue Kooperationsmöglichkeiten für Zulieferer, Hochschulen und Forschungsinstitute.
Die Wahl Münchens zeigt: Xiaomi setzt bewusst auf Nähe zu etablierten Strukturen und Fachwissen, um schnell Fuß zu fassen.
Mit dem Entwicklungs- und Designzentrum in München signalisiert Xiaomi, dass es den europäischen Markt nicht nur bedienen, sondern aktiv mitgestalten will. Ob der Plan aufgeht, hängt davon ab, wie gut es gelingt, lokale Standards zu erfüllen und europäische Kunden von einer chinesischen Marke im Premiumsegment zu überzeugen.
Bilder: Xiaomi
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