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Ladeanbieter Electra senkt Ad-Hoc Preis auf 0,49 € pro kwh

Der Schnellladeanbieter Electra hat in Deutschland einen neuen einheitlichen Ad-hoc-Preis von 0,49 Euro pro Kilowattstunde eingeführt. Damit kostet das spontane Laden per EC- oder Kreditkarte ab sofort genauso viel wie ein über die App gestarteter Ladevorgang. Bisher lagen die Preise für Ad-hoc-Laden deutlich höher, meist bei rund 0,69 Euro pro Kilowattstunde. Der neue Einheitspreis gilt zunächst bis Ende November 2025. Wer ein monatliches Abo für 9,99 Euro besitzt, lädt weiterhin günstiger für 0,39 Euro pro Kilowattstunde. In anderen europäischen Ländern bleibt Electra vorerst bei unterschiedlichen Preisstrukturen, dort ist das App-Laden weiterhin etwas preiswerter als das spontane Bezahlen.

Parallel zum neuen Preismodell präsentiert das Unternehmen mit „Electraline“ auch eine neue Generation seiner Schnellladesäulen. Sie sollen nicht nur moderner aussehen, sondern auch mehr Komfort und Transparenz bieten. Ein großes Display informiert während des gesamten Ladevorgangs über den aktuellen Preis, den Energieverbrauch und den Ladefortschritt – ähnlich wie an einer klassischen Zapfsäule. Damit will Electra ein klareres, intuitiveres Ladeerlebnis schaffen. Erste Standorte mit dem neuen Design sind bereits in Betrieb, der flächendeckende Rollout ist für die kommenden Monate geplant.

Mit der Tarifsenkung verfolgt Electra das Ziel, das spontane Laden attraktiver zu machen und Einstiegshürden abzubauen. Gleichzeitig reagiert das Unternehmen damit auf den zunehmenden Wettbewerbsdruck im Schnelllademarkt, in dem auch andere Anbieter um Transparenz und Kundennähe bemüht sind. Die befristete Einführung des Einheitspreises lässt Raum für eine spätere Neubewertung: Sollten sich Strom- und Netzkosten oder das Nutzerverhalten verändern, könnte Electra den Preis erneut anpassen.

Das neue Konzept steht sinnbildlich für eine strategische Neuausrichtung. Electra möchte sich stärker als serviceorientierte, moderne Marke positionieren, die Design, Funktionalität und Preistransparenz verbindet. Ob der günstige Einheitspreis über den November hinaus Bestand hat, bleibt abzuwarten. Fest steht jedoch: Mit der Kombination aus neuem Tarif und moderner Ladeinfrastruktur setzt Electra ein deutliches Zeichen im europäischen Schnelllademarkt und schafft ein Ladeerlebnis, das sich stärker an den Gewohnheiten klassischer Autofahrer orientiert.

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