Xpeng bringt Elektromarke Mona nach Europa
Der chinesische Elektroautohersteller Xpeng plant, seine neue Einstiegsmarke Mona weltweit einzuführen und richtet dabei besonderes Augenmerk auf den europäischen Markt. Firmengründer He Xiaopeng bestätigte in einem Interview, dass Europa ein zentraler Bestandteil der Expansionsstrategie ist. Mona soll als preisgünstige Produktlinie positioniert werden und sich klar vom Premiumsegment der Marke Xpeng abheben.
Das erste Modell der neuen Reihe, der Mona M03, wurde bereits im August 2024 in China vorgestellt. Mit einem Einstiegspreis von rund 119.800 Yuan – etwa 14.400 Euro – richtet sich das Fahrzeug an preisbewusste Käufer, die Elektromobilität zu erschwinglichen Konditionen suchen. Damit zielt Xpeng auf Kundengruppen, die bisher von höheren Preisen abgeschreckt wurden und eröffnet sich zugleich die Chance, im stark umkämpften Mittelklassesegment Fuß zu fassen.
Für Europa ist der Marktstart ab 2026 vorgesehen. Um die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern, will Xpeng einen Teil der Fertigung auf den Kontinent verlagern. Geplant ist eine Zusammenarbeit mit Magna Steyr in Graz, um Produktionskapazitäten in Österreich aufzubauen. Außerdem soll ein Forschungs- und Entwicklungszentrum in München entstehen, was auf ein langfristiges Engagement in Europa hinweist.
Der Schritt birgt jedoch Herausforderungen. Europäische Vorschriften in Bezug auf Sicherheit, Umweltstandards und Qualität gelten als besonders streng, sodass Xpeng seine Fahrzeuge entsprechend anpassen muss. Darüber hinaus könnten Importzölle und regulatorische Hürden die Kostenvorteile schmälern, wenn nicht ausreichend lokal produziert wird. Auch der Aufbau eines Händler- und Servicenetzes ist entscheidend, um das Vertrauen der Kunden zu gewinnen und einen reibungslosen Markteintritt zu gewährleisten.
Sollte es Xpeng gelingen, Preis, Qualität und Verfügbarkeit in Einklang zu bringen, könnte Mona ab 2026 zu einem ernstzunehmenden Wettbewerber im volumenstarken Segment unterhalb der Premiumklasse werden. Bislang ist Xpeng in Deutschland vor allem mit den Modellen G6, P7 und G9 vertreten, die im höheren Preissegment angesiedelt sind. Mit Mona erweitert der Hersteller sein Portfolio deutlich nach unten und erhöht damit den Druck auf etablierte Marken wie Volkswagen, Renault oder Stellantis, die ebenfalls um die preissensiblen Kunden im europäischen Elektroautomarkt kämpfen.
Bild: Xpeng
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