E.ON Drive und Milence erhalten EU-Fördergeld
Die Europäische Union fördert im Rahmen des Programms Alternative Fuels Infrastructure Facility (AFIF) insgesamt 39 Projekte mit 422 Millionen Euro, wobei der Schwerpunkt auf der Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge liegt. Das Programm ist Teil der Connecting Europe Facility (CEF) zur Verbesserung der europäischen Verkehrsinfrastruktur. In der aktuellen Förderrunde werden unter anderem 2.500 Ladepunkte für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge sowie 2.400 Ladepunkte für Lkw und Busse entlang des TEN-V-Straßennetzes finanziert. Zusätzlich werden 35 Wasserstoff-Tankstellen, die Elektrifizierung von Bodenabfertigungsdiensten an Flughäfen und die Ökologisierung von Häfen, darunter auch der Hafen in Lübeck-Travemünde, gefördert.
Besonders herausragend sind zwei große Förderempfänger mit Deutschlandbezug:
- Milence (ein Joint Venture von Daimler Truck, Traton und Volvo Group) erhält über 111 Millionen Euro für den Aufbau von 64 Lkw-Ladeparks in neun europäischen Ländern mit insgesamt 492 Ladepunkten. Ein weiteres Projekt umfasst 7 Ladeparks in Polen. Die Gesamtkosten der Vorhaben belaufen sich auf fast 350 Millionen Euro.
- E.ON Drive Infrastructure (EDRI) bekommt über 45 Millionen Euro für zwei Projekte. Diese umfassen Ladepunkte für Pkw und Lkw in mehreren EU-Ländern, darunter Deutschland, Österreich und Schweden. EDRI fokussiert sich zunehmend auf Lkw-Ladeinfrastruktur, nachdem es 2023 eine Kooperation mit MAN zur Errichtung von 400 Lkw-Ladepunkten an 170 Standorten angekündigt hatte.
Das AFIF-Programm verfügt für den Zeitraum 2021 bis 2027 über ein Gesamtbudget von 1,5 Milliarden Euro. Es kombiniert Zuschüsse aus dem CEF-Programm mit Kapital von Finanzinstituten, um Investitionen effizienter zu gestalten. Die nächste Förderrunde läuft bis zum 11. Juni 2025.
In der letzten Förderrunde wurden 4.200 Ladepunkte, 48 Wasserstoff-Tankstellen und die Elektrifizierung von Bodenabfertigungsdiensten an 21 Flughäfen gefördert. Eine frühere Runde hatte Tesla als größten Profiteur, der 148,7 Millionen Euro für den Ausbau seines Supercharger-Netzwerks erhielt.
Die EU-Förderung unterstreicht die wachsende Bedeutung der nachhaltigen Mobilität, insbesondere im Schwerlastverkehr, und setzt wichtige Impulse für eine klimafreundliche Verkehrsinfrastruktur in Europa.
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