BYD plant großflächige Einführung von Feststoffbatterien ab 2027
BYD plant, ab 2027 mit der großflächigen Installation von Feststoffbatterien zu beginnen. Sun Huajun, der CTO von BYD Lithium Battery Co., Ltd., gab auf dem zweiten China All-Solid-State Battery Innovation and Development Summit Forum bekannt, dass das Unternehmen im Jahr 2024 bereits 60-Ah-Feststoffbatterien in einer Pilotproduktion hergestellt hat. Der nächste Schritt sei die Massendemonstration und Installation dieser Batterien ab 2027, wobei eine umfassende Einführung im großen Maßstab nach 2030 erfolgen soll.
Sun prognostiziert, dass Feststoffbatterien langfristig preislich mit flüssigkeitsbasierten Lithium-Ionen-Batterien konkurrieren können. Insbesondere sollen zwischen 2027 und 2029 Sulfid-Feststoffbatterien in mittleren bis gehobenen Elektrofahrzeugen getestet werden. Ab 2030 bis 2032 ist eine Expansion geplant, sodass diese Technologie auch in Mainstream-Elektrofahrzeugen zum Einsatz kommt.
Lian Yubo, Chefingenieur und Wissenschaftler bei BYD, sieht eine realistische Einführung der Feststoffbatterien in etwa fünf Jahren, auch wenn die kommenden drei Jahre noch herausfordernd sein werden. Gleichzeitig betont er, dass Lithium-Eisenphosphat-Batterien in den nächsten 15 bis 20 Jahren weiterhin eine wichtige Rolle spielen werden, da sie aufgrund von Kosten- und Materialverfügbarkeitsfaktoren nicht so schnell ersetzt werden können. Feststoffbatterien werden primär in höherpreisigen Fahrzeugmodellen eingesetzt und mit Lithium-Eisenphosphat-Batterien koexistieren, um unterschiedliche Fahrzeugsegmente abzudecken.
Ein weiterer entscheidender Faktor in der Batterieentwicklung ist der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI). Das Anfang 2024 gegründete China All-Solid-State Battery Industry-University-Research Collaborative Innovation Platform (CASIP), an dem große Batteriehersteller wie CATL und BYD beteiligt sind, fördert die akademische und industrielle Entwicklung von Feststoffbatterien in China. Laut Ouyang Minggao, einem Akademiemitglied der Chinesischen Akademie der Wissenschaften und Vorsitzendem von CASIP, kann der Einsatz von KI die Forschungseffizienz um das 10- bis 100-Fache steigern und bis zu 70–80 % der Entwicklungskosten einsparen.
Zusammenfassend zeigt sich, dass BYD große Fortschritte in der Entwicklung von Feststoffbatterien macht und deren Einführung in den kommenden Jahren intensiv vorantreibt. Trotz der Herausforderungen in den nächsten Jahren könnten Feststoffbatterien nach 2030 eine Schlüsselrolle in der Elektromobilität spielen, insbesondere für hochwertige Fahrzeugsegmente.
Bild: BYD
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